Leseprobe: OutSourced, Intro by Mitternachtseule, literature
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Leseprobe: OutSourced, Intro
„Lasst uns beginnen“, sagt der Älteste. Es wird still im Raum. Vor den verdunkelten Fenstern heult der Wind und lässt den Boden schwanken. Elf Männer und Frauen, gekleidet in dunkle Roben und die Gesichter mit Tüchern verhüllt, halten sich an den Händen. Sie stehen im Kreis um ein Dreieck aus Kreide, in dessen Spitzen schwarze Kerzen brennen. Der Älteste stimmt einen Sprechgesang auf Latein an, die anderen singen ihm nach. Meredith Hayes kennt die Formel im Schlaf. Die letzten Wochen über hat sie sie in jeder freien Minute vor sich hin gesagt, bis sich die Worte fest in ihren Geist eingebrannt haben. Während sie rezitiert, wirft sie ihrem Mann Grant neben sich einen Blick zu. Auf ihrer Stirn hat sich eine steile Falte gebildet, er dagegen wirkt so stoisch und selbstsicher wie immer. Die Kerzen flackern, ihr Licht wird schwächer. Ein eisiger Windhauch lässt Meredith frösteln. Als der Spruch endet, stellen sich auf ihren Armen die Haare auf, aber nicht mehr vor Kälte; sie spürt das
Postapokalypse 14-Und der Tod wird nicht mehr sein by Buvium, literature
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Postapokalypse 14-Und der Tod wird nicht mehr sein
Postapokalypse 14 – Und der Tod wird nicht mehr sein Eine seltsame Atmosphäre baute sich hier im Tal auf, das zwischen zwei Hügelketten verlief. Die Schatten wollten nicht einmal das blass - goldene Licht der halbsichtbaren Sonne durchlassen. Die vier Wanderer fühlten, als wären sie allein auf dieser Welt. Selten bewegten sich Tiere im Gestrüpp, Vögel schwebten hoch oben auf ihren Bahnen. Harlekim schritt einige Meter vor Nars und dessen Kinder. Alle drei machten sich Sorgen um den ewig Jugendlichen. War dieses Erlebnis zu viel für ihn gewesen? „Er braucht bloß etwas Zeit. Der Kampf gegen diesen Geist hat ihn Kraft gekostet", erklärte Nars seinen Kindern Harlekims Verhalten. Doch Lukan und Lin waren damit nicht zufrieden. Sie hatten zu viel gesehen, um sich mit einer so einfallslose Aussage zufriedenzugeben. Da waren Bilder im Geist des ewig Jugendlichen, die sie gesehen hatten, als sie um ihn fochten, als die Brutmutter das Leben aus ihm saugen wollte. So viele Zweifel … Solch eine
Postapokalypse 6 - Scharfschuetze im Zwielicht by Buvium, literature
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Postapokalypse 6 - Scharfschuetze im Zwielicht
Postapokalypse 6 – Scharfschütze im Zwielicht Eine Wanderung in dunklen Gängen, über Schienen, durch Schächte. Es war ein Horror für Harlekim. Er hatte sich in seiner Existenz verlaufen. Selbstzweifel waren ein Irrweg. Der Untergrund der Ruinenstadt glich einer Wildnis mit seltenen Geschöpfen. Sie verhielten sich scheu. Der Junge war einsam. Seine Gebete klangen lau, ohne jedes Feuer, wurden selten. Ein verstörtes Herz streunte hier umher. Weil er sich schuldig fühlte, war er ein müder Funke. In endlosen Selbstgesprächen klagte er sich an, entschuldigte sich, sah dem Licht nicht ins Auge. Warum? Die Arche, eine noch unterirdische Stadt, die ihm das Urwesen offenbart hatte, war ein ferner Schimmer, auch wenn sich seine Gedanken nach dieser Vorstellung ausstreckten, verhielt sie sich wie ein Traum. Dieses Wesen hatte ihm damit einen Keim der Hoffnung eingepflanzt. Doch das Bild davon hatte sich fast ganz aufgelöst Hoffnung … Was wollte man mehr als einfach nachhause finden? Hoffnung
Postapokalypse 3 - Schatten der Ruinenstadt by Buvium, literature
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Postapokalypse 3 - Schatten der Ruinenstadt
Postapokalypse 3 – Schatten der Ruinenstadt Das Zwielicht lag nach wie vor über dem Ödland. Die Zeit der Winde, der wandernden Wesen war gekommen, die letzte Phase der Dämmerung. Im dürren Laub, in den Trümmern am Wegesrand, in den unscheinbaren Bereichen hörte man das Leben der "Hinterseite", die man nie erblickte, so nahe man ihr auch war. Der junge Wanderer roch im Wellengang der Lüfte etwas Vertrautes, eine Prise Heimat, so weit in der Fremde. „War da ein Gesicht? Etwas war da vor mir und hat mich gerufen." Er wanderte weiter. "Nur ein Gespenst?" Ein keiner Vogel, gleich einem Schmetterling flatterte durch den Bereich, da seine Gedanken und Gefühle sich mit der werdenden Wirklichkeit überlagerten, das Spiel zwischen Seele und dem was sie erlebte fand unwillkürlich statt. " Jemand … ruft mich. Doch wer ist es?" In Harlekims Herz lag viel verborgen. Er näherte sich einer Schwelle und blickte in ein weites Tal breitete sich aus. Dort war eine Ruinenstadt. Im Halbdunklen formte der
Postapokalypse 1 - Bluete im Morgenlicht by Buvium, literature
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Postapokalypse 1 - Bluete im Morgenlicht
Postapokalypse – Blüte im Morgenlicht Eine Blume leuchtete in ihrer Blüte im Angesicht der Morgensonne. Sie war aus dem harten, staubigen Boden gekommen und betrat damit die Bühne. Es war nach dem Ende eines Zeitalters. Rings herum war Asche, vom Wind zerborstenes Blut. Zerschlagene Mauern, Rost auf Maschinen, zertrümmerte Zivilisation von gestern. Im Echo lag noch das Geschrei des Endes. Der Beginn einer Ära, der ersten Generation einer neuen Menschheit, die tapfer die Ruinen reaktivierte. Da war ein Junge, noch kein ganzer Mann, aber stark im Überleben. Die Spuren vielen Lebens waren schon versunken. Jene die im Einklang mit dem Leben selbst waren, so wie der Jugendliche, trugen das Dasein in die Welt hinaus, von wo sie auch kamen. Er rastete, nachdem er die Ruinen durchquert hatte und sich vorstellte, wie es wohl vor den Sturm des Endes gewesen sein mochte. Sein Name war Harlekim. Er trug ein dünnes, schnelles Schwert in seiner rechten Hand. Er war durch eine Kapuze, einem Mantel
All diese Welten, sie kommen und gehen. Ich durchschreite sie, am Ende werde ich verstehen, warum ich diese Reise durch all dies hier machte. Was gab ich, was war es, was ich wahrlich vollbrachte? Träume ich jetzt auf der anderen Seite? Sind es Illusionen während ich zwischen Blüten gleite? Trieb ich alle Zeit im Nebelland allein dahin, wartend und sehnend auf unseren wahren Beginn?
Der Sog und seine Geschichten by Buvium, literature
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Der Sog und seine Geschichten
Die Zeit des Lebens zieht uns durch einen wundersamen Prozess, den ich nicht immer verstehe, schätze, der nicht ausschließlich schön ist, während Möglichkeiten an mir vorbeiziehen und ich ihnen lediglich sehnsüchtig nachblicke, schweigend. Ich weiß schließlich doch nicht warum die Welt zu Grunde gehen muss, warum es Verlierer und Opfer gibt, wozu es das Böse gibt und die Möglichkeit besteht, über das Geländer zu fallen, hart aufzuschlagen, sich zu verletzen, vielleicht sogar endgültig zu sterben … und so… … muss ich es wohl schlicht akzeptieren und mich an das halten woran ich zu glaube mich entschieden habe, was ich als Wahrheit annehme, so wie es sich mir durch alles was mir widerfuhr - ob erfreulich oder nicht - als Wahrheit erklärte. Kunst, Schicksal, Fantasie … ? Es sind Fragmente, Teile … Ich hoffe, dass ich es mir eingestehen kann und will, was mich ausmacht, aber es … zählt alles - jeder Moment des Friedens mit mir - das ist eine Voraussetzung - wirkliche Gemeinschaft mit
Tut mir Leid für sie späte Anwort. Ich sehe keinen Grund, deine Werke nicht anzunehmen. Leg sie einfach im Sci-Fi Ordner ab, das erklärt sich ja von selbst.